Startseite | Workshops | Accus intern im Psion laden | Accus intern im Psion laden

Accus intern im Psion laden


Accus intern im Psion laden
(von Thorsten Stegemann, 01. Januar 2000) So Klasse der Neue auch sein mag, was mich als ehemaliger Newton-User gleich zu Anfang störte, war die fehlende Möglichkeit, generell Accus im Psion laden zu können. Dummerweise scheint zudem gerade der Batteriefachdeckel der empfindlichste Teil des Psions zu sein.

Da mein Psion 5 mx Pro zudem bei Sonnenschein über Solarstrom laufen soll, und dies nicht über den ungepufferten 6 V Eingang geht (kein Accu), mußte ich also eine Möglichkeit finden, die Accus im Batteriefach von außen anzusprechen.

Außerdem durfte dadurch die Garantie nicht gefährdet werden, denn schließlich ist das Ding nagelneu.

Die erste Idee dazu lieferte Psion (vermutlich ungewollt) selbst, denn im Anleitungsbuch fand ich durch Zufall der Hinweis, daß eine eventuell verklemmte Stift-Feder durch einen Schlitz unter dem seriellen Anschluß entriegelt werden könnte.

Es scheint dort also eine Verbindung zwischen Batteriefach und Stiftfach zu geben.

Da mir der Stift eh nicht gefiel (ich benutze einen Lamy-Kugelschreiber mit zwei Minen, wovon ich eine gegen eine Rotring-DataPen-Mine ausgetauscht habe), entstand der Plan, eine Buchse im Stiftfach unterzubringen, und von dort mit einem dünnen Kabel die Accus anzuzapfen...

Bild 1 Als Buchse fand sich eine 2,5 mm KlinkenBuchse aus einem defekten Taschen-Fernseher, allerdings gibt es die Dinger auch zu kaufen (z.B. Conrad, Buchse zum Auflöten). Eine Kante wird abgeschliffen, die Kontakte umgebogen, dann sollte sie im Stiftfach unter der Kartenabdeckung eingeklemmt werden können. (Bild 1) Als Kabel dient das zweiadrige Kabel vom entsprechenden Ohrstöpsel (mono), die Dinger finden sich eigentlich überall - seit Jahren ungenutzt. Es sollte ungefähr genau so lang sein, wie der Psion.

Als Verbindungsschlitz dient die Öffnung unter dem Plus-Pol zum Mikro hin. Wenn man vorher die Schrauben in der Batteriefach-Mitte (auf Bild 2 zu sehen) und die im Stiftfach (im Bild 1 zu sehen) löst, kann man den Psion ein wenig seitlich aufziehen, so daß der Schlitz größer wird, und das Kabel vom Batteriefach her in das Stiftfach geschoben, und dort mit einer Pinzette in Empfang genommen werden kann.

Dann die Buchse anlöten (Vorsicht, meine Buchse hatte noch einen verdeckten Pol in der Mitte, so daß ich mir erst einmal einen satten Kurzschluß gebraten habe...)

Nun zu der Verbindung mit den Accus. Zuerst hatte ich mir eine schicke Konstruktion aus Abheft-Blechstreifen (die aus Messing) gebastelt. Danach sagte der Psion keinen Mucks mehr, aber dafür fingen die Accus an zu kochen...

Vermutlich lag es daran, daß das Batteriefach zu einem großen Teil aus Metall besteht, welches nur an den schwarz lackierten Bereichen isoliert ist (alles übrigens mit dem Plus-Pol verbunden !), dabei sah es doch aus wie Plastik...

So ging es also nicht - na wie gut, daß ich noch so gut wie keine Daten eingegeben hatte, denn der Psion ließ sich erst nach einer vorübergehenden Entnahme aller Stromquellen wieder zum Leben erwecken. (Uff, daß kann einen ganz schön ins Schwitzen bringen...)

Eigentlich bräuchte man ja nur die Pole zu überdecken, nur womit ?

Meine Freundin kam auf den rettenden Gedanken der Kugelschreiber-Drücker aus Metall. Bingo, die Größe haut hin, also schnell zwei Kugelschreiber mit Metall-Drücker gesucht, zerlegt, Kappen (1 mm) abgesägt und an die Kabel gelötet (nur eine Ader muß bis zum MinusPol reichen) Jetzt erst den hinteren Accu (zum MinusPol) einlegen und dabei die Minus-Kappe über die Feder legen und mit dem Accu festklemmen, dann den zweiten Accu zuerst mit dem Plus-Pol einlegen und dabei die Plus-Kappe im eingelassenen Kontakt einklemmen und dann ganz in das Batteriefach drücken. Darauf achten, daß das Kabel nicht von den Accus eingequetscht wird, sondern sauber an der unteren Kante entlangläuft. (Bild 2)

Bild 2

Zum Abschluß noch einen Klinkenstecker einstöpseln und testen, ob knapp 3 V anliegen und Buchsen-Polung herausfinden (oder vorher schon entsprechend gelötet haben). Schrauben wieder rein, Klappen zu, Psion auf, und läuft er ? Voila ! Jetzt sollten sich die Accus intern laden lassen.

Summa summarum kostet der Umbau knapp 10 DM und dauert gut eine Stunde (hängt natürlich von der Übung ab...) Ich warte nun auf mein bestelltes 3V Netzteil, um zu prüfen, ob meine Kabel auch ein Schnelladen mit 1,5 A aushalten; und die Solarzellen für mein CD-Modul... Ich melde mich dann wieder :-)

Akkus im Psion laden - Teil 2

So, nun haben wir zwar einen Zugang zu den eingelegten Akkus, aber was daran jetzt anschließen ? Zwar wäre ein einfaches 3 V Netzteil möglich, doch da Akkus und gerade NiMH-Zellen sehr empfindlich auf Überladung reagieren, werden Akkus in speziellen Ladegeräten mit einem Laderegler geladen. Dabei werden meistens die jeweiligen Zellen immer einzeln geladen, es gibt jedoch auch Ausnahmen:

Bei Pearl gibt es z.B. das NiMH-Ladegreät "GP PowerBank" inklusive 4 NiMH-Akkus mit jeweils 1300 mAh für knapp 40 DM (!) und dieses läd jeweils 2 Zellen in Reihe (siehe Bild).

Also fix das Kabel mit dem Mini-Stecker z.B. mit KrokodilsKlemmen mit dem Plus- und MinusPol verbinden, und fertig ist die Laube. Nachteil: Die Akkus werden nur sehr langsam über mehrere Stunden geladen :-(

Als Alternative gibt es bei ELV die Universale Ladeschaltung als LötBausatz, die ebenfalls mehrere Zellen in Reihe laden können soll, und das sogar schnell. Leider fehlen mir bislang die nötigen ElektronikKenntnisse, um das Teil zum Laufen zu bekommen. Wer sich also mit soetwas auskennt, möge sich bitte melden !

Speicherkarte zum DatenTransfer mit dem Notebook

Zwar habe ich meinen Psion dank der tollen Tips auf diesen Seiten via VirtualPC und PsiWin mit meinem Apple PowerBook über viele, viele Kabel verbinden können, aber ginge es nicht auch einfacher ? Bei Conrad bestellte ich mir deswegen auf gut Glück eine PCMCIA-CompactFlash-AdapterKarte (siehe Bild) für 30 DM und siehe da, sowohl mein PowerBook als auch das Notebook meiner Freundin erkennen die so eingelegte PsionSpeicherkarte problemlos als PC-Speichermedium. So lassen sich nicht nur größere Datenmengen (z.B. Programme) schnell und unkompliziert übertragen, auch das Betriebssystem des 5ers mx Pro läßt sich so fix wieder auf die Karte zurückspielen.

=> printed with 100 % recycled electrons <=

Thorsten Stegemann, 01. Januar 2000