Hallo,
ich habe soeben meinen neuen 512MB-MemoryStick in's P910i reingeschoben und nicht schlecht gestaunt, dass lediglich 479.360 KB, also 468 MB als Volumen angezeigt werden (Tracker).
Kann mir jemand die Diskrepanz erklären?
Chris
Hallo,
also zum einen liegt das an einer Schwindelei der Speicher- und Festplatten-Hersteller, die vor langer Zeit dazu übergegangen sind, nicht mehr, wie in der Digital-Technik üblich, in 1024er-Einheiten zu zählen (1024 Byte = 1 k, sondern in 1000er-Schritten. Auf ein "Megabyte" Kapazität spart das ca. 4,6% , so kann man also eine "40 MB"-Festplatte (40 Millionen Byte) dem Kunden verkaufen, auf der aber nach alter gängiger Rechnung nur gut 38 MB drauf sind.
Ein "512MB"-Speicherstick (oder Compactflash-Karte oder ähnliches, die machen alle dasselbe) enthält also von vorne herein nur 488 "klassische" Megabyte, und alle Programme, die das richtig machen, zeigen das auch so an. Warum sollten Software-Hersteller diesen Trick der Speicherhersteller mitmachen? Die sparen nichts an dieser Trickserei.
Dass auf deinem Speicherstick demgegeüber nochmal über 4% fehlen, kann ich mir nicht so recht erklären. Auf jedem Speichermedium geht ein gewisser Anteil für Formatierungs- und Verwaltungs-Zwecke verloren, steht also dem Anwender nicht zur Verfügung. Ob FAT und Partitionierungs-Tabelle aber soviel Platz fressen, weiss ich zur Zeit nicht, müsste ich mal nachsehen.
Irgendwie finde ich das ja schon fast betrügerisch. Wenn ich zum Bäcker gehe und zwei Pfund Brot kaufe, und zuhause beim Nachwiegen feststelle, dass das nur 840g sind, kann sich der Bäcker auch nicht damit rausreden, dass er seit einiger Zeit halt in amerikanischen Pfund rechnet, das nur 420g hat. Aber kein Speicher-Hersteller wird da ausscheren, zum einen weil das nicht so ganz einfach zu erklären und in der Werbung deutlich zu machen ist, und zum anderen: wenn man "512MB" draufschreiben kann (weil's jeder tut), obwohl nur 488MB drin sind, warum Geld und Mühe reinstecken?
Gruss
Herbert