Lodjur's Revoseiten 3 |
Akkutausch bei Revo, Revo+ und Mako |
Achtung! Bevor Ihr nun den alten Akkus zu Leibe rückt möchte ich noch eine Beobachtung, die ich bei einigen Akkutausch bzw. Aktionen zum neuen Einstellen des Ladekalibrationspunktes gemacht habe, vorstellen.
Nach allgemeinem Kenntnisstand sollen Akkus ja möglichst immer tief entladen sein bevor sie wieder aufgeladen werden. | Dies verhindert den sogenannten "Memory-Effekt" den auch die im Revo verwendeten NiMh Akkus haben, wenn auch in wesentlich geringerer Ausprägung als NiCd Akkus. Da die Akkus im Revo in Wirklichkeit nur bis 30% entladen werden, Anzeige aber 0%, das ist die Datenerhaltende Reserve die eine Sicherungsbatterie ersetzt, startet ein Ladevorgang also immer bei echten 30-40%. Anscheinend bildet sich so nach und nach doch ein geringer Memory-Effekt aus, den ChaDis zeigt mit der Zeit langsam aber kontinuierlich eine immer kürzere Nutzungsdauer an. Anfangs waren es 10-11 Stunden bis 10%, das ging herunter bis 5 Stunden bei vollgeladenem Akkus. Dies wird wohl auch oft zum Anlass genommen die Akkus als schadhaft zu deklarieren und einen Tausch vorzunehmen. Ich habe nun schon einige Male solche Akkus ausgebaut und mit einem 3 Volt Birnchen erst einmal völlig entladen. Zuerst brennt das Birnchen längere Zeit bie es verlöscht. Dann den Kontakt trennen, einige Minuten warten und wieder an- schliessen. Das Birnchen wird wieder einige Zeit leuchten. Nachdem man dies 3-4 Mal praktiziert hat sind die Akkus richtig tief entladen, das erste Mal seit langer Zeit! Nun das Akkupack 30 Minuten liegenlassen bis es wieder Raumtemperatur hat, das Entladen führte zu einer Erwärmung der Akkus. Dann wieder einbauen und ein hartes Reset machen. Netzteil dabei anschliessen! Nun laden lassen bis 100%. Direkt Chadis installieren zur besseren Kontrolle der Erstladung. Darauf achten ob der Ladekalibrationspunkt erkannt wird, die rote LED muss bei ca. 82-85% erlöschen. Chadis zeigte nun in vielen Fällen satte 12 Stunden bis 10% an! Sollte dies passieren denke ich kann man sich einen Akkutausch vorerst sparen, defekt sind diese Akkus eher nicht. Kommt dabei kein deutlich verbesserter Wert heraus, (ich habe auch schon 13 Stunden!! erreicht) kann man ja nun immer noch den Austausch vornehmen. Ausserdem habe ich beobachtet, dass wenn man die letzte Sicherung gemacht hat während Chadis eine Restlaufzeit von z.B. 5 Stunden bei 100% Füllzustand der Akkus angezeigt hat, bei der Rücksicherung genau dieser Wert wieder angezeigt wird. Die Rücksicherung überschreibt das frisch installierte Chadis! Auch nach der nächsten Messwertaktualisierung blieb dieser Wert bestehen. Also nach der Rücksicherung in System \Apps\Chadis die Datei Chadis.DAT löschen. Und siehe da, der aktuelle und richtige Wert wird angezeigt. (Ein Tipp von Jens aus dem Psionwelt Forum) Ich kann mir vorstellen das diese Aktion, so alle 6 Monate gemacht, die Lebensdauer der Akkus verlängern könnte. Ich werde das nun bei meinen Revos machen und beobachten wie es sich entwickelt. So falsch habe ich mit meiner Vermutung nicht gelegen! In einer Schweizer Fachzeitschrift habe ich einen Artikel über den richtigen Umgang mit NiMH Akkus, deren Pflege und Problemen gefunden. Das Kind hat einen Namen, was dem NC Akku sein Memory-Effekt ist dem NiMH Akku sein "Lazy-Batterie-Effekt". Aber, und das ist das gute, das Problem das der Akku immer weniger Energie liefert ist völlig umkehrbar durch.... eben 2-3 maliges völliges Entladen und Wiederaufladen! Das nennt man dann fachchinesisch: "Zykeln". Das Akkuproblem ist grösstenteils wohl Hausgemacht! Wissenswert wohl auch noch, das NiMH Akkus ca. 500 mal geladen werden können und eine recht hohe Selbstendladung von 25% im Monat haben. |
Diese Anleitung hat schon sehr vielen Revousern geholfen das Akkupack selber zu wechseln, es ist nicht wirklich schwer, aber es sollten minimale Kenntniss im Umgang mit dem Lötkolben vorhanden sein :-) ( Sollte das Gerät noch Garantie besitzen auf keinen Fall den Revo öffnen sondern die Garantie nutzen.)
Diese Anleitung habe ich nach bestem Wissen und Gewissen verfasst, aber natürlich ist es nur ein Vorschlag wie man es machen kann. | Das wechseln des Akkupacks geschieht auf eigene Gefahr und man verliert, sofern noch vorhanden, seine Garantie.
Man benötigt an Material: | 2 neue NiMH Akkus mit Lötfahne Typ AAA Micro. zu beziehen z.B bei www.reichelt.de Bestell Nr. SA-HR4U-1Z NiMh-Zellen von Sanyo, mit Lötfahnen, Typ: AAA, 800 mAh. Euro 2.26/St. Tesafilm und eine Heissklebepistole und (oder) Acrylat-(Super/Sekunden)kleber und ein Stück dünnes Kabel. Man braucht an Werkzeug: Einen kleinen Lötkolben, Einen kleinen Lötbrenner alternativ tut es auch ein Gasfeuerzeug, Pinzette oder kleine Spitzzange, einen kleinen Schraubendreher, eine spitze Nagelschere oder eine starke Nadel, scharfes Cuttermesser oder Skalpellklinge, ein kleines Stück Metall, ideal wäre Messing oder Alu etwa so gross wie ein 10 Cent Stück und 5-10 mm dick. Wenn man nichts anderes findet wird es mit einer Münze auch gehen. Los geht’s: Den Revo sichern! Jetzt kommt der Trick ohne Spuren... (und vor allem ohne Beschädigung des Alu-Schildchens) den Revo zu öffnen. Methode 1: Mit dem Lötbrenner/Feuerzeug das Metallstück erhitzen und mit der Pinzette mehrmals vorsichtig auf das Aluschildchen mit dem Psion Logo drücken. Dabei nicht an den Kunsstoff kommen! Mit der Spitze des Cuttermessers vorsichtig unter den Rand des Schildchens fahren und leicht anheben. Wenn das Schild genug Wärme aufgenommen hat wird sich die Klebkraft des verwendeten doppelseitigen Montageklebebandes stark verringern und man kann dann das Schild abheben ohne es zu verbiegen. Das Schild mit der Klebeseite nach oben ablegen. Wenn es erkaltet ist (nach ein paar sec.) wird es wieder wie neu kleben. Methode 2: Wer einen Mini-Heissluftfön besitzt wie man ihn in Elektronikwerkstätten zum erhitzen von Schrumpfschlauch benutzt, fertigt sich eine Schablone aus dicker Pappe die nur das Aluminium Schildchen mit dem Psionlogo freilässt; und kann so vorsichtig mit dem Fön das Schildchen erhitzen. Die Schablone dabei fest andrücken! Dann wie bei 1. Methode 3: (ein Tipp von Simon aus dem PW-Forum) Ein Glas Wasser in der Mikrowelle zum kochen bringen und eine Messerklinge darin heiswerden lassen. Die Klinge auf das Schildchen drücken, Wärmetransfer wie bei 1 + 2! Solange wiederholen bis sich das Schildchen ablösen lässt. Weiter wie bei 1. Vorteil: keine Gefahr für den Kunststoff! Mit der Pinzette die unter dem Schild liegenden 2 schwarzen Metallstifte herausziehen. Dazu die auf 2-3 mm umgebogenen Enden senkrecht stellen und jeweils zur Mitte hin schieben und herausnehmen. Damit ist das Scharnier das das blaue Oberteil mit dem silbernen Hinterteil verbindet entriegelt. Die beiden Gehäuseteile vorsichtig auseinanderziehen. Nicht zu weit! Auf das Flachbandkabel des Displays achten. Nun kann man mit Daumen und Zeigefinger der li. Hand das silberne Gehäuseteil aufklappen und offenhalten. Dabei auch wieder Vorsicht, nicht die Federn die das Gehäuse zusammenhalten überdehnen oder gar die Halterungen abbrechen. Auf der sicheren Seite ist man wenn man einfach die Federn aus, und danach wieder einhängt. Der Revo lässt sich so auch weiter öffnen und man kann besser arbeiten. Beim einhängen der Federn sehr vorsichtig sein, nicht die Federöse auf den Haken schnacken lassen, bei älteren Revos ist der nur aus Kunsstoff und kann dabei leicht abbrechen. Also gaaaanz sanft auflegen ;-) Nun kann man ganz hinten links bis über die Mitte hinaus den Akkupack liegen sehen. Er ist mit 4 Kabeln und einem kleinem Stecker auf einer rechts liegenden kleinen Platine eingesteckt, und wird von zwei Kunststoffnasen in Position gehalten. Der Stecker ist evt. mit einem kleinen Tropfen Heiss-(Schmelz)kleber auf der Platine gesichert. Diesen Tropfen vorsichtig entfernen, und mit der Nadel oder der spitzen Schere den Stecker vorsichtig in Richtung Akku schieben. Nicht verkanten, immer schön an der rechten dann wieder ander linken Seite des Steckers schieben bis er aus der Buchse heraus rutscht. Ab Werk ist das Akkupack mittig mit einem Stück dunklen Klebeband an einer obenliegenden Haltenase angeklebt. Das Klebeband ist auf der schwarzen Folie des Akkupacks schlecht zu sehen. Vorsichtig abziehen. Nun mit dem Schraubendreher den Akkupack vorsichtig hinter den beiden unteren Kunststoffhaltenasen heraushebeln und aus dem Gehäuse nehmen. Das war schon das schlimmste. Die beiden neuen Akkus hintereinander (in Reihe) zusammenlöten. Dabei darauf achten das die beiden Lötfahnen des Minuspols des hinteren Akkus und der Pluspol des vorderen Akkus in einer Linie auf einer Seite liegen. Am alten Akkupack vorsichtig auf der den Kabeln gegenüberliegenden Seite die Schrumpffolie der Länge nach aufschlitzen und die Folie komplett entfernen. Nun erkennt man wo das das rote Kabel (Plus) und das schwarze (Minus) angelötet sind. Die beiden blauen Kabel sind die Anschlüsse des Thermofühlers. Ausserdem erkennt man einen Streifen Kunststoff, der an den Akkus festgeklebt ist. Die Kabel (nur + und -) vorsichtig ablöten und das Klebeband das den Thermofühler am Akku fixiert entfernen. Danach den Kunststoffstreifen ablösen. Das funktioniert am einfachsten mit der Klinge. Nun einfach alles an den neuen Akkus anlöten und den Thermofühler mit Tesafilm wieder fest an der Akkuoberfläche fixieren. Der gute Kontakt ist wichtig, da der Ladevorgang über eine Temperaturmessung der Akkus gesteuert wird. Da die neuen Akkus durch die Pluspole etwas länger sind muss das schwarze Kabel ca. 1 cm verlängert werden. Danach das Pack stabilisieren indem man die Verbindungsstelle der beiden Akkus mit Tesa umwickelt und dann den Kunststoffstreifen wieder anklebt (Superkleber oder Heisskleber). Auch die Anlötestellen von + und - mit Tesa umwickeln. Ein wichtiger Hinweis, an dieser Stelle kommt es immer wieder zu folgendem Problem... Neue Akkus sind nicht unbedingt leer, wenn man nun diese evt. halbvollen Akkus zum ersten Mal auflädt wird es mit der richtigen Einstellung des Ladekalibrationspunktes nicht funktionieren. Man kann mit Hilfe eines 3 Volt Birnchens an das man einfach zwei kurze Stücke Kupferlitze anlötet, die Akkus gut entladen. Dazu je einen der dünnen Kupferdrähte in den Stecker des Akkupacks ganz rechts und ganz links stecken. Das Birnchen wird einige Zeit brennen und dann verlöschen. Einen Kontakt trennen und nach ein paar Minuten wieder anschliessen. Die Akkus erholen sich und das Birnchen wird wieder kurz leuchten. Solange wiederholen bis die Akkus wirklich leer sind. Nun in umgekehrter Reihenfolge wieder alles einbauen. Das Stück Klebeband in der Mitte nicht vergessen sonst kann sich das Akkupack verdrehen und dann klemmt evt. das Schiebescharnier. Beim Stecker jetzt genau darauf achten das dieser absolut gerade in die Buchse eingeführt wird. Mit einem kleinen Tropfen aus der Heissklebepistole den Stecker wieder sichern! Das Gehäuse zusammenschieben und die Stifte wieder in Position bringen. Das Schildchen wieder andrücken und ...Fertig! Ohne sichtbare Spuren ist das Gehäuse wieder verschlossen. Nun das Ladegerät anschliessen und ein hartes Reset durchführen. Dies ist wichtig damit die Ladeelektronik auf O zurückgesetzt wird. Danach die Akkus bis 100% laden lassen,in dieser Zeit nicht mit dem Revo arbeiten. Den Revo rücksichern und fertig. Ansonsten nie mehr zwischendurch aufladen sondern immer die Akkukapazität bis wenigstens 5-6% abfallenlassen und dann bis 100% aufladen. Die Dockingstation möglichst nicht! mit dem Ladegerät verbinden da sonst ja bei jedem Sichern und bei Abgleich mit Outlook jedesmal ein Ladevorgang gestartet würde. Alternativ kann man sich einen Schalter in die Dockingstation einbauen (lassen). Dann kann man das Ladegerät dazuschalten wenn es wirklich benötigt wird. Infos dazu stehen auf www.top-geschenk.de/psion Das war es eigentlich, hoffe es ist so verständlich geschrieben, ansonsten mailt mich nochmal an. Ich muss zugeben, ich hatte den Revo schonmal aufgemacht um zu schauen was für Akkus drin sind und um die Methode das Schild heil abzubekommen auszuprobieren. Darum war nat. beim zweiten Durchgang die Zeit mit 25 min. recht kurz. Inzwischen wechsele ich die Akkus, wenn ich ein fertiges Akkupack vor mir liegen habe, in unter 5 Minuten! Aber selbst beim ersten Mal sollte es mit der Anleitung in 1 Stunde erledigt sein. Die Alternative kostet halt 92.50 Euro (incl. Porto und Verpackung) und der Revo ist einige Zeit auf Reisen ;-) viel Erfolg!
Wer sich an dem Austausch der Akkus versuchen will/möchte/muss ;-) kann mich gerne kontaktieren | und klickt einfach hier: KLICK! Weitere Tipps und Tricks nehme ich gerne in diese Anleitung auf. |