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Unix und der Psion

Psion Revo

Seit Mitte 2001 bin stolzer Besitzer eines Psion Revo. Ein wenig blauäugig war ich der Ansicht, daß sich jede Maschine, die TCP/IP und PPP spricht mit jeder anderen verbinden kann, die dasselbe tut. Im Prinzip funktioniert es auch - im Prinzip...

Schon das Herstellen einer PPP-Verbindung gestaltete sich auf den ersten Blick schwieriger als unter Windows. Auf den zweiten Blick ist sie ziemlich straightforward. Da für Unix keine Anmeldescripte mitgeliefert wurden, mußte ich mir selbst einige Gedanken machen:

Auf nützliche Tools zur Datenkonvertierung und zur Kommunikation gehe ich unten ein.

PPP-Setup des Psion

Setup des Modems

  • Die Baudrate muß auf exakt denselben Wert eingestellt sein wie beim Unix-Rechner:
  • Es darf kein Init-String verwendet werden!
  • Flußkontrolle muß auf Hardware eingestellt sein:

Internet-Setup des Psion

  • Der Name der Verbindung sollte eindeutig sein. Der Timeout kann auf ewig gesetzt werden...
  • Die direkte Verbindung bedarf keiner weiteren Erläuterung:
  • Ich habe mit der festen Zuweisung von IP und DNS gearbeitet. Die IP für den Psion muß später auch beim pppd als Option übergeben werden. Den DNS kann man ggf. auf via pppd zuweisen.
  • Ganz wichtig: es darf kein Script zur Verbindung verwendet werden. Der Revo kommt per default mit einem Script für den NT RAS-Server. Dieses funktioniert nicht!
  • Ich erlaube Klartext-Authentifizierung. Da die Unix-Maschine in einer vertrauensvollen Umgebung steht und deshalb pppd sowieso mit der Option noauth verwendet wird, ist dies zweitrangig.

PPP-Setup der Unix-Maschine

Da ich PPP nicht ständig im Hintergrund laufen haben will, sondern üblicherweise via PLP-Tools auf das Dateisystem des Psion zugreifen will, starte ich den PPP-Dæmonen von Hand:

pppd /dev/cuaa0 57600 nodetach noccp crtscts \
noauth local passive 192.168.7.2:192.168.7.1

/dev/cuaa0 gibt hierbei die erste serielle Schnittstelle an, unter Linux wäre dies /dev/ttyS0, der Host bekommt die IP-Adresse 192.168.7.2, der Psion 192.168.7.1.

Wenn man diesen Dæmonen immer im Hintergrund haben will, kann man ihn entweder via /etc/rc (BSD) oder /etc/inittab (mit respawn, Linux) starten, oder ihn via Getty oder Mgetty aufrufen lassen.

Nach Starten des Dæmonen startet man auf dem Psion die Interneteinwahl. Selbst wenn Nameserver, etc. nicht richtig eingestellt sind, muß der Ping zum Psion funktionieren:

mattias@xenon /tmp/
*** 37 > ping 192.168.7.1
PING 192.168.7.1 (192.168.7.1): 56 data bytes
64 bytes from 192.168.7.1: icmp_seq=0 ttl=255 time=43.066 ms
64 bytes from 192.168.7.1: icmp_seq=1 ttl=255 time=43.258 ms
64 bytes from 192.168.7.1: icmp_seq=2 ttl=255 time=43.163 ms
^C
--- 192.168.7.1 ping statistics ---
3 packets transmitted, 3 packets received, 0% packet loss
round-trip min/avg/max/stddev = 43.066/43.162/43.258/0.078 ms
Auf Routing, Gateways, NAT (Network Adress Translation) oder die Einrichtung eines Proxies gehe ich hier nicht näher ein. Hierfür gibt es bessere Howtows.

Nützliche Tools

Tools für den Unix-Rechner

  • PLP-Tools Sammlung von Tools, um NFS-like auf das Psion-Dateisystem zuzugreifen oder mit einem FTP-ähnlichen Interface. Die FTP-ähnliche Variante funktioniert auf praktisch allen Unices, während p5nfsd auf linux beschränkt ist, dort aber Ärger mit einigen 2.4er Kerneln verursacht. Finger weg, ich hatte bisher nur Ärger. Die FTP-Lösung ist weitaus sinnvoller und flexibler, lässt sie doch auch den Zugriff von Windows-, Mac- und alten Unix-Rechnern ohne besondere Software zu.
  • Psiconv Tool zur Konvertierung von Psion-Word-Dateien nach HTML oder Text. Enthält Patches, um mit Gnumeric Psion-Dokumente direkt zu öffnen. Theoretisch lassen sich damit auch MBM und Sketch-Dateien konvertieren, wenn sich Psiconv gegen ImageMagick linken lässt.
  • Bmconv41 DOS-Tool zur Konvertierung von und nach Psion-MBM-Dateien (Screenshots, Wallpapers etc.). Läuft problemlos unter Wine (wine BMCONV.EXE /u screen.mbm screen.bmp). Die Screenshots wurden übrigens mit [Strg] + [Fn] + [Shift] + [S] erzeugt.
  • Psi2Latex konvertiert Psion Word-Dokumente nach LaTeX.

Tools für den Psion

  • FTP Server für den Psion Im Gegensatz zu den PLP-Tools eine Lösung, die mit so ziemlich jedem Unix ohne Probleme funktioniert. Achtung: Manche Clients beenden Verbindungen mit einem Timeout (Gftp, Konqueror 3.0, Nautilus, Mozilla). Problemlos funktioniert der Verbindungsaufbau mit LLNL XFTP (bei FreeBSD in den Ports enthalten) oder dem klassischen Commandline-FTP.
  • Hermes Eine VT100-Terminal-Emulation, die für Telnet oder als serielles Terminal verwendet werden kann. Screenshot: serielles Terminal (an einem FreeBSD-Rechner)
  • PostScript-Druckertreiber Andrew Johnsons PS-Level-1 Druckertreiber. Damit macht auch das Verschicken von Attachments oder das Drucken über Unix-Rechner mehr Sinn. Die Testseite kann sich sehen lassen.
  • ...mehr gibt es auf der Psion-Linux-Howto-Seite.

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