Hallo Leute,

ich suche ein Tool, mit dem ich CF-Karten für Psion (5m Pro und Netbook) optimal formatieren kann. Wichtig ist mir dabei, dass ich die Clustergröße einstellen kann. Aktuell möchte ich eine 512 MB-Karte (Kingston) mit Fat 16 und 8 Sektoren pro Cluster formatieren. EDU schafft nur 16 Sektoren bei 512 MB. Geht das treotzdem und gibt es dafür eine Software unter Windows? Oder schafft das vielleicht mit eine alte Version von Partition Magic?

Danke für alle Tipps

Wolfgang

> Aktuell möchte ich

eine 512 MB-Karte (Kingston) mit Fat 16 und 8 Sektoren pro
Cluster formatieren.

Geht nicht. 512 MiB sind 1048576 Sektoren, macht bei 8
Sektoren pro Cluster also 131072 Cluster und das ist
zuviel für die 16 Bits von FAT16.

Eberhard

Nachtrag: Bei Aufteilung in zwei Partitionen geht's aber mit
8 Sektoren pro Cluster, nur hat man dann mit Windows schlechte
Karten.

Hallo,

ich habe mich damit noch nicht näher beschäftigt, ist nur eine
Idee von mir, vielleicht geht es ja mit der "Create Region"-Funktion
von R-Linux...

Gruß
Daniel

> ich habe mich damit noch nicht näher beschäftigt, ist nur eine

Idee von mir, vielleicht geht es ja mit der "Create
Region"-Funktion
von R-Linux...

Keine Ahnung, was "Create Region" tun mag, aber FAT16 kann
nur maximal 65525 Cluster für Nutzdaten (Cluster Nummer
2 bis 65526). Daran führt kein Weg vorbei. Wenn man mit
8 Sektoren pro Cluster formatiert, werden eben nur knapp
256 MiB verwendet.

Eberhard

Hallo Eberhard,

"Bei Aufteilung in zwei Partitionen geht's aber mit
8 Sektoren pro Cluster, nur hat man dann mit Windows
schlechte Karten."– schon klar... und da dachte ich,
dass vielleicht das "außergewöhnliche" Tool R-Linux
doch noch helfen könnte... aber wenn nicht - dann
eben nicht...

Daniel

PS: ...aber zur weiteren Tiefenprüfung von R-Linux
habe ich zur Zeit kein Interesse...

Mit dem Partitionieren allein ist's ja nicht getan, man sollte auch
die Dateien lesen und schreiben können.

Eberhard

Wo Du Recht hast, hast Du Recht ... .

Gruß
Daniel

Hallo zusammen , wenns auch spät aber denoch :

Geht sowas nicht inzwischen schneller mit einem "Brenn"-programm was Images erstellt die man verifiziert evt woanders sichern kann , per PC ?

Moinmoin,

hier gibt es ein paar Grundlagen, wie von Eberhard schon angeführt. Außerdem muss man Format und Partition auseinanderhalten:

Erstens hat Eberhard natürlich Recht damit, dass FAT 16 nur 2^16 - 1 = 65535 Cluster zur Verfügung stellen und ansprechen kann.
Das ist übrigens der Grund, warum die Psions nur auf max. 2GByte pro Partition kommen, man kann nämlich maximal 16K (16384) auf einmal lesen. Da bei Laufwerkszugriffen immer mindestens ein Cluster gelesen oder geschrieben werden muss, gehen größere Cluster nicht.
Damit ist die maxmale Größe einer CF also auf 16K x 64K = 2G festgelegt.

Zweitens ist das Partitionieren wieder was ganz anderes, hier kommt ein weiteres Problem auf:
Weder EPOC noch Windows sind in der Lage, Partitionen auf CFs anzulegen
Windows ist sogar nicht einmal in der Lage Partitionen auf CF zu finden, EPOC kann bis zu 4 Partitionen auf einer CF handhaben, sonst hätte das Partitionieren für uns ja auch keinen Sinn ...

Wer also Partitionen auf seiner CF unterbringen will, kann das weder mit dem Psion noch unter Windows tun!
Ausnahme: Es gibt spezielle CF-Karten-Geräte mit eigenen Treibern, die das auch unter Windows können. Wer z.B. embedded Systeme unter Windows oder Linux mit CF-Speicher entwickelt / baut / verkauft, braucht sowas. Der Amateur hat das normalerweise nicht, die Dinger kosten auch was . Dafür kann man damit 1:1 (raw images) kopieren und andere schöne Sachen machen.

Für den Hausgebrauch bleiben Linuxe, DOS (ja, das geht tatsächlich immer noch) und vielleicht noch der MAC, auf dem die CF-Partitionen mindestens sichtbar sind. Ob Partitionen am MAC auch erstellbar sind oder der sich verhält wie der Psion (sehen ja, erstellen nein) weiß ich nicht, mit dem MAC OS kenne ich mich gar nicht aus.

Getzabba zum Punkt:

Genau das was Wolfgang will, mache ich mit
- HP USB Disk Storage Format Tool (siehe auf www. pscience5.net),
- FreeDOS,
- Ranish Partition Manager,
alles im Internet kostenlos zu kriegen:

Ich boote Windows, starte das HP-Tool und fromatiere die CF damit.
Danach schmeiße ich die FreeDOS-Diskette mit dem Ranish PM (passt alles auf eine Diskette, jau sowas gibt's noch) in den PC, lasse ihn von Diskette booten und lege die Partitionen an, lasse sie auch gleich damit formatieren. Das geht in einem Schritt, dabei kann man auch Clustergrößen mit allem PiPaPo einstellen.
Als letztes packe ich die CF in den Psion und voila: klappt.
Hat mich noch nie enttäuscht.

Zum Schluss noch zwei wichtige Dinge:

Das erste:
Das Psion Diskformat Programm ist übrigens schlau genug, die Clustergröße automatich an die Größe der zu formatierenden CF anzupassen: es nimmt offensichtlich immer die kleinstmögliche Clustergröße für die zu formatierende CF. Wer mit dieser meistens passenden Konfiguration einverstanden ist, kann die CF außerhalb des Psion partitionieren und im Psion mit dem normalen Formatierungsprogramm formatieren.

Das zweite:
EDUs SmartFormat führt bei mir und wohl auch einigen anderen Psionisten zum Zerstören von Partitionen. Die sind danach komplett zerschossen und können nur vom oben genannten HP-Tool wiedergefunden werden, selbst der Ranish findet sie nicht mehr!

HTH

Martin

Martin Mersmann schrieb:

... Damit ist die maxmale Größe einer CF also auf 16K
x 64K = 2G festgelegt...

Hm, also 16 kB * 64 k gibt bei mir 1 GB.
Für eine 2 GB große Partition muss ein Cluster schon 64 Sektoren, also 32 kB groß sein.

Moinmoin Gerd,

ja du hast (teilweise, deine Rechnung am Ende wurde von mir fehlgeleitet) Recht, ich streue und bereue...

• 16KB ist die maximale Größe eines Speicherbereiches, der von EPOC an einem Stück mit IORead oder IOWrite aus einer Datei gelesen oder in eine solche geschrieben werden kann. Diese Größe ist von der maximalen Partitionsgröße eines FAT16-Systemes prinzipiell unabhängig.


• 64 KB ist auf FAT16-Systemen die maximale Clustergröße (128 Sektoren x 512 Bytes pro Sektor).


• FAT16 verwaltet Cluster mit einem 16 Bit breiten signed int, daher sind also maximal 32K Cluster x 64KByte pro Cluster = 2GByte in jeder Partition möglich.


• Partitionstabellen erlauben maximal 4 Einträge pro physikalischem Laufwerk, das macht dann die maximale Kapazität von 8GByte in 4 jeweils 2GByte großen Partitionen pro CF.

Das stimmt jetzt aber, ist nicht nur durch Lesen, sondern auch mit Nachgucken und probieren auf dem Psion (PsiCheck 2.0 ist kurz vor dem Fertigwerden) verifiziert.

Ich passe nächstes Mal besser auf und werde trotzdem hoffentlich auch danach noch immer schlauer...

Martin

Martin Mersmann schrieb:

• FAT16 verwaltet Cluster mit einem 16 Bit breiten
  signed int, daher sind also maximal 32K Cluster x
  64KByte pro Cluster = 2GByte in jeder Partition
  möglich.

Es gibt auch Betriebssysteme, welche dafür einen 16 Bit breiten unsigned int verwenden. Daher sind also maximal 64K Cluster x 64 KByte pro Cluster = 4 GByte in jeder Partition möglich.

Moinmoin zusammen,

Was Gerd schreibt, stimmt sicher, es gibt auch einige ganz andere Arten und Weisen, Platten und CFs zu formatieren, die diese Grenzen nicht haben.

Fakt ist und bleibt, dass EPOC mit den 2GB pro Partition an seine Grenzen stößt: Mehr ist nicht adressierbar. Da die Bootsektoren die Anzahl der möglichen Partitionen auf 4 begrenzen, macht das maximal 4 Partitionen je 2GB, also 8GB pro physikalischer CF. Wäre mir eine EPOC-Erweiterung bekannt, die dies umgehen könnte, nutzte ich sie!

Es gibt aber keine, und selbst gäbe es eine, wäre die so formattierte CF auf dem 5mxPRO nicht mehr geeignet, den Psion kaltzustarten.
Spätestens der Urlader steigt nämlich bei allem aus, was nicht FAT16 ist. Hier gibt es sogar eine weitere Beschränkung, da die max. Clustergröße von 64KB vom Urlader auch nicht mehr gelesen werden kann. Cluster von 16KB gehen noch, größer tut es bei meinem 5mxPRO nicht mehr. Das begrenzt die Partition D: (nur von der bootet er) auf eine Größe von 256GB. Wer mehr haben will, muss eine eigene OS-CF für einen eventuellen Kaltstart haben.

Martin

Ich stecke eine 2 GB High Speed CF in den Schacht D, aber mein 5 mx PRO sagt "Disk" nicht vorhanden". Schließe ich die CF an den PC an, erkennt der PC sie hingegen sofort. Eine Formatierung dieser CF lässt der Psion nicht zu, behauptet wieder, "D" gäbe es nicht. Was tun? Hilft da das "Tool für psiongerechte CF-Formatierung" überhaupt? (Die CF habe ich RICHTIG herum eingesteckt.)
Friedhelm Franken

Moin Friedhelm,

hst Du die CF schon einmal neu formatiert und dann versucht?
Der 5mx kann etwas wählerisch mit CF-Karten sein. Nach welchen "Kriterien" er dabei vorgeht habe ich bisher noch nicht herausfinden können.

Alle mit dem HP-Tool formatierten CFs hat meiner bisher akzeptiert.

Viel Erfolg
Enno

Moinmoin zusammen,

im allerschlimmsten Fall geht man hierhin: http://www.pscience5.net/CFPartition.htm ,
lädt sich das dort beschriebene Tool von HPv runter und behandelt die CF damit. (Einfach reinstecken und "formatieren" lassen, man muss die CF nicht "DOS-startbar" machen). Das alles geht prima auch unter Windows.
Danach ist die CF auch im Psion wieder lesbar (wenn unter 2Gi. Das tut es nach meiner Erfahrung sogar mit CFs, die nicht mal mehr unter DOS im Ranish Partition Manager zu handhaben sind.
Bei mir war das die enizige Möglichkeit, CFs "zurückzuholen", die nach Partitioniereun und anschließendem Versuch der Formatierung mit EDU auf dem Psion das von Friedhelm beschriebene Verhalten zeigten.

HTH

Martin

Das habe ich mir angesehen, aber als blutiger Laie komme ich damit garantiert nicht zurecht, zumal gewarnt wird, ich könnte damit alle Inhalte auf meinem PC löschen. Das wäre der GAU.
Werde aber gelegentlich einen Freund fragen, ob er das für mich machen kann. So wie du das schilderst, bin ich optimistisch. Die Tools habe ich mir jedenfalls schon einmal heruntergeladen. Danke!
Friedhelm